Hier sind Tattoos illegal
Während in Europa der Trend zum Körperschmuck bereits alle Gesellschaftsschichten ergriffen hat und auf eine breite Akzeptanz trifft, wird in Korea und Japan das Tätowieren mit einer schweren Straftat gleichgesetzt. Die Tätowierer werden verfolgt und die illegalen Salons zugesperrt. Die Szene wächst trotz allem von Jahr zu Jahr – Wie auch langsam die Toleranz in der Gesellschaft.
Der Schein ist trügerisch: Obwohl Tattoos in Korea keine breite Akzeptanz erfahren, blickt das Land auf eine lange Geschichte zurück. Die Ersten, die sich stechen ließen, waren Fischer um sich vor bösen Geistern zu schützen. Während der Joseon Dynastie (조선 왕조), die 1392 begann und erst im Jahr 1910 endete, war es für Verbrecher und Sklaven üblich sich zu tätowieren. Es diente als sichtbares Erkennungsmerkmal, dass es sich bei diesen Personen um aus der Gesellschaft ausgeschlossene handelte. Normalbürger tätowierten sich nicht, da es in der buddhistischen Lehre wichtig ist, den Körper unversehrt zu halten. Während des 20. Jahrhunderts begannen Kriminelle mittels Tätowierung ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten „Gang“ zu zeigen. Aus diesem Hintergrund rührt die heutige Generalverdächtigung her, dass, eine tätowierte Person ein Verbrecher, oder bestenfalls nicht vertrauenswürdig sei. Dies ging sogar soweit, dass tätowierte Personen vom sonst strengen, zweijährigen verpflichtenden Militärdienst befreit wurden. In Verbindung mit der Tätowierung kamen Pauschalverdächtigungen zu mögliche Straftaten auf und ihr Lebenslauf wurde dahingehend auf mögliche Vergehen akribisch durchleuchtet.
Diese Einstellung zu Tattoos bei der älteren Generation noch heute durchaus üblich, führte bei der Jugend mittlerweile zu einer weit verbreiteten Akzeptanz. Dass selbst im 21. Jahrhundert diese Vorurteile noch immer vorhanden sind, macht sich vor allem in öffentlichen Einrichtungen, wie Freibäder bemerkbar. Ist einem früher der Zutritt verwehrt worden, ist die Benutzung heutzutage für jeden möglich, wenn auch die Blicke der Leute gewiss auf die sichtbaren Tattoos gerichtet sind. Während Tätowierungen bei Ausländern meist toleriert werden, kann es durchaus sein, dass ein Koreaner etwaige Probleme bekommen kann. Während in der westlichen Kultur tätowierte Frauen früher als unweiblich angesehen wurden, lassen sich auch in Korea immer mehr junge Frauen kleine Tattoos stechen, die dann aber meist verheimlicht, oder zumindest in der Öffentlichkeit mit langen Hosen oder langen Ärmeln abgedeckt werden.
Da die koreanische Regierung das Stechen als medizinischen Eingriff einstuft, ist das tätowieren ausschließlich ausgebildeten Ärzten erlaubt. Der Regierung zufolge wird durch diese Regelung die Verbreitung von Hepatitis und HIV eingeschränkt, da man wegen mangelnder Hygiene allgemein, oder dem mehrmaligen Verwenden der Nadeln Infektionen befürchtet. Weil infolge des Stechens eines Tattoos der Körper punktiert wird und an manchen Stellen Blutungen entstehen, ist laut Gesetzesregelung der Nachweis eines medizinischen Eingriffes erbracht. Da nur eine Handvoll von Ärzten in Korea die Ausbildung zum Tätowierer haben und diese gleichzeitig einer Szene aus mehreren hundert illegaler Tattoo-Studios gegenüberstehen, gleicht die Einhaltung und Kontrolle dieser Gesetze einem schier unmöglichen Unterfangen. Überdies besteht kaum Nachfrage nach staatlich geprüften Tätowierern. Zum einem gibt es nur sehr wenige Ärzte, die bereit sind ein jahrelanges Studium zu absolvieren, um anschließend Künstler an der Tätowiermaschine zu werden und darüber hinaus würden nur die wenigsten Eltern diese eingeschlagene Laufbahn der eigenen Tochter / des eigenen Sohnes gutheißen. Zum anderen werden die künstlerischen Fähigkeiten der illegal arbeitenden Tätowierer höher geschätzt und sind deshalb auch beliebter. Zudem sei noch erwähnt, dass fast alle tätowierenden Ärzte selbst von einem illegal arbeitenden Tätowierer gelernt haben, und nicht umgekehrt.
„Wenn du ein Tattoo haben möchtest, musst du in ein Krankenhaus gehen? Das ist echt schwachsinnig“
– Jun-Hyuk Besitzer des Tattoo-Studios „Tattooism“ im Zentrum Seouls
Tätowieren in Korea ist gut vergleichbar mit der rechtlichen Situation der Prostitution: Beides ist nicht erlaubt, aber oftmals unter dem Deckmantel des Schweigens toleriert.

Obwohl es in Gegensatz zu Europa eher unüblich ist, sich zu tätowieren, bedeutet das nicht, dass es in Südkorea keine Tattoo-Szene gibt. Gut vor der Justiz getarnt befinden sich viele Studios im Untergrund der Großstädte verborgen – Tendenz stark steigend. Die vorherrschende Gesetzeslage verhindert es, das Geschäft mittels sonst allgegenwärtigen Leuchtreklamen anzupreisen und die Tätowierer beschränken sich auf die Vernetzung innerhalb der Szene, der Mundpropaganda und natürlich dem Internet. In Hinterhöfen, dunklen Kellern oder sogar privaten Wohnungen verbirgt sich so manch begnadeter Künstler hinter einer unscheinbaren Tür. Entweder komplett ohne Türschild am Eingang, oder nur Szene-Insidern bekannten Andeutungen in Form von Graffiti oder Aufklebern. Es gleicht alles irgendwie weniger einer Werbung, als einer Schnitzeljagd. Alles um im Schutz vor der Justiz der Arbeit nachzugehen.

Das Tätowieren an sich, selbst bei einem unlizenzierten Tätowierer, ist für den Kunden nicht strafbar. Einzig der Tätowierer kann belangt werden. Hohe Geldstrafen und nicht selten die Schließung des Studios sind die Folgen. Um dieses Risiko zu minimieren und flexibler zu sein, haben viele Tätowierer kein eigenes Geschäft mehr, sondern leben von Hausbesuchen. Die Serviceleistungen werden auf der eigenen Homepage oder Facebookseite beworben. Der Kunde ruft diesen unter der angegebenen Nummer an und besucht ihn in seinem eigenen Zuhause, oder der Tätowierer fährt zu ihm. Da viele Koreaner um die genaue Gesetzeslage nicht Bescheid wissen, die Untergrundszene rasant wächst und somit die vorhandenen Gesetze um das eine oder andere Mal aushebelt werden, werden Rufe nach einer Entkriminalisierung des Gewerbes immer lauter. Eine staatliche Kontrolle und Einführung einheitlicher Gesundheitsstandards wären einfacher überprüfbar.
Vor 5 Jahren wurde der Tattoo-Künstler Jang während einer Razzia in seinem Studio aufgegriffen und verhaftet. Er musste eine Strafe von umgerechnet 3000 Dollar zahlen und eine Haftstrafe von einem Jahr wegen öffentlicher gesundheitsgefährdender Handlungen verbüßen. Trotz vereinzelter Razzien sind manche Studios, wie das im Touristenviertel von Iteawon (이태원) betriebene „Maverick“ kühn genug, um mittels Leuchtreklame vor dem Geschäft zu werben. „Es ist eine Art des passiven Widerstandes.“, sagt Lee Sung-Je, Eigentümer des „Maverick“. Die Kunden der Tattoo-Studios kommen aus allen Gesellschaftsschichten: Beamte, Arbeiter und Manager von großen Firmen wie Samsung. Das Tätowieren spaltet die Gesellschaft: Während Jüngere sie oftmals „hip“ finden, halten viele Ältere sie für Kriminelle.
Heute sind viele dieser illegalen Tattoo-Studios in der Nähe großer Universitäten und touristischer Bezirke zu finden. Das Gebiet um die Hongik Universität (홍익대학교), in Sincheon (신천동), Apgujeong-dong ( 압구정동), Itaewon (이태원) und Dongdaemun (동대문) sind nur ein paar dieser beliebten Orte in der Hauptstadt Seoul.

Um trotz aller Einschränkungen ein Studio zu betreiben ist man neben der Mundpropaganda auf das „Social Network“ angewiesen. Der Auftritt auf den verschiedensten Plattformen entscheidet um die Existenzfähigkeit des Geschäftes. Sie sind auch oftmals die einzige Möglichkeit, die notwendige Anonymität vor den Gesetzeshütern zu wahren und sogleich mit interessierter Kundschaft in Kontakt zu treten. Einer dieser Anbieter ist „Kim Samy Tattoo“ auf mydestination. Das Internet gibt ihm die Möglichkeit seine Arbeiten in Form von Fotos auf Facebook und Twitter zu zeigen und dem Kunden mit einer detaillierten Beschreibung einen ersten Einblick in seine Arbeiten zu geben. Übersetzt heißt es hier: „Kim Samy Tattoo hat mit seinen, im Untergrund erstellten individuellen Tattoos bereits eine große Fangemeinde. Es ist ein gutes Beispiel wie wirkungsvoll die Mischung zwischen Mundpropaganda und echten Talent sein kann.“ Der weitere Kontakt erfolgt über eine angegebene Handynummer oder Emailadresse. Es findet sich auch eine Standortbeschreibung des Salons – natürlich nur ungefähr, um die Arbeit nicht zu gefährden.
Trotzdem stellt sich die Frage, ob es für eine operierende Polizeieinheit nicht ein leichtes sei, unter einem falschen Vorwand die genaue Adresse zu erfahren? Aber andererseits ist dieser Aufwand bei der Anzahl der Geschäfte wohl ohnehin nur ein Kampf gegen Windmühlen.
Laut der „Association of Korean Tattooists“ haben bereits mehr als eine Million Südkoreaner ein illegal gestochenes Tattoo. Obwohl es bereits vor mehreren Jahren eine Debatte über eine Lockerung des Gesetzes gab, ist bislang noch immer nichts Greifbares geschehen. Wie lange es noch dauern wird und ob es die Tätowierer durch das neue Gesetz tatsächlich aus der Illegalität schaffen, ist mehr als fraglich.
Wie seht ihr die momentane rechtliche Lage der Tätowierer in Korea? Sind eurer Meinung nach die Bedenken aus medizinischer Sicht begründet? Sollte man vielleicht ähnliche Maßnahmen auch hierzulande ergreifen? Welche Erfahrungen habt ihr mit oder ohne Tattoos gemacht? Wie reagieren die Leute in unserer Gesellschaft daaruf? Wo sind die Grenzen der Körperkunst? Gibt es überhaupt noch welche? Wie ist eure Meinung? – Sagt es mir ganz einfach in den Kommentaren!
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Weiterführende Links:
Eat Your Kimchi.com – Tattoos in Korea (23.02.2016, 23:54) – Englisch
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Verbreitetes Video zu den Tattoo-Studios in Südkorea (23.02.2016, 23:56) – Deutsch
Dailymail UK: Korea’s outlaw Tattoo-Artists (23.02.2016, 00:00) – Englisch
Video von Focus-Online: Tattoo-Tabu in Südkorea (24.02.2016, 00:02) -Deutsch
Artikel von Korea4Expats: Tattoos in Korea (24.02.2016, 00:09) – Englisch
Link zur Seite von „Kim Sany Tattoo“ (24.02.2016, 00:11) – Englisch
Link zur Facebook-Seite von „Tatist Tattoo Studio“ in Seoul (24.02.2016, 00:13) – Englisch
Kontaktadresse zum Tattoo-Studio „InkHolic“ in Gangnam, Seoul (24.02.2016, 00:16) – Englisch
Artikel der Korea Times: Tattoo still taboo in Korea (24.02.2016, 00:18) – Englisch/Koreanisch
Bericht im Blog des schweizer „Tagesanzeiger“ (24.02.2016, 00:20) – Deutsch
Quellenangaben:
Titelbild: http://i.imgur.com/bLiDm.jpg (24.02.2016, 00:21) – Verhaftung einer Person einer rechtsradikalen Gruppierung zugehörig
http://www.dailymail.co.uk/wires/afp/article-2911184/Koreas-outlaw-tattoo-artists.html (24.02.2016, 00:23) – Tattoo-Künstler Jang Jun Hyuk bei der Arbeit
http://sunrattattoo.blogspot.co.at/ (24.02.2016, 00:25) – Eingang zum Studio „Sunrat Tattoo“
https://www.facebook.com/TatistTattooStudio/photos_stream?ref=page_internal (24.02.2016, 00:27) – „Tatist Tattoo“ von innen gesehen
Eat Your Kimchi.com – Tattoos in Korea (23.02.2016, 23:54) – Englisch
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Verbreitetes Video zu den Tattoo-Studios in Südkorea (23.02.2016, 23:56) – Deutsch
Leitartikel der Dailymail UK: Korea’s outlaw Tattoo-Artists (23.02.2016, 00:00) – Englisch
Leitartikel von Korea4Expats: Tattoos in Korea (24.02.2016, 00:09) – Englisch
Seite von „Kim Sany Tattoo“ (24.02.2016, 00:11) – Englisch
Artikel der Korea Times: Tattoo still taboo in Korea (24.02.2016, 00:18) – Englisch/Koreanisch
Bericht im Blog des schweizer „Tagesanzeiger“ (24.02.2016, 00:20) – Deutsch
Habe die Ehre da Wolf, toller, informativer Text. Warst Du vor Ort? Ich war selbst nur einmal in Süd-Korea, vor mehr als 20 Jahren und nur 2 Tage, dafür mehrmals in Japan. Seit 12 Jahren lebe ich mit meinem Sohn in Thailand, mit einer einjährigen Unterbrechung. Ostasiaten sind in ihrer ganzen Lebenseinstellung und Lebensweise völlig anders ausgerichtet als Südostasiaten. Süd-Korea ist eine lupenreine Diktatur, westliche Vorstellungen von Bürgerrechten, Freiheiten sind hier von den „Eliten“, auch vom Großteil der älteren Bevölkerung nicht erwünscht, zum Teil aus einem Traditionsbewusstsein heraus, das sich für Westler nicht durch einfaches Betrachten erschließen lässt. Genauso ist… Weiterlesen »
Hallo Freund der Satire! Dass du in Thailand lebst, hätte ich mir nie im leben gedacht! Ich war schon oft in Südkorea, aber nach Thailand habe ich es bislang nie geschafft. Hatte aber vor einigen Jahren für einige Monate fast nichts anderes gemacht, als mich über Thailand und vor allem, dem Deutschen bekannte Geschichten zu recherchieren. Wenn du tatsächlich etwas mehr Zeit hast, wäre vielleicht einmal ein gemeinsamer, spannender Artikel möglich? Vor allem die Beziehung und Umgang des dortigen Volkes mit der deutschen (Nazi-) Geschichte. Im speziellen mit einem vor wenigen jahren gegründeten Museum, dass mit Hitler-Plakaten und Zitaten beworben… Weiterlesen »
Sehr informativ, Danke! Wieder mal was gelernt!
Freut mich zu hören!
Habe die Ehre, Wolf Zeit habe ich tatsächlich, aber wenig Kraft die ich mir über den Tag einteilen muss, oft schlafen muss, um zu regenerieren. Das liegt nicht nur an der Hitze und Luftfeuchtigkeit, die machte mir vorher nicht so viel aus. Informationen über Thailand, Lebensweise, Verhalten der Menschen, in eingeschränktem Maße über jüngere Historie und aktuelle Politik kann ich bereitstellen. Habe sogar einige, nie veröffentlichte Texte, die ich dir, per E-mail zur Dusicht und weiteren „Verwurstung“ zur Verfügung stellen kann. Nennung meines Nicks und meiner Website wären das einzige „Honorar“, welches ich erbitte. An gemeinsamen Texten mitarbeiten ist möglich,… Weiterlesen »
Habe die Ehre! Ich muss offen und ehrlich sagen, dass ich dich schon ein klein wenig beneide. Du hast dich scheinbar über all die Jahre in so ziemlich jedes interessantere Thema eingelesen. Auch wenn Politik scheinbar dein Steckenpferd zu sein scheint, ist auch abseits dein Wissensschatz rießig. Wenn ich mir deine Kommentare durchlese, fallen mir jedesmal 2-3 neue Themen ein, die ich gerne ausarbeiten würde. Ich kannte vor einigen Jahren auch einen jungen Mann in meinem Alter, der zwar sehr gebildet war, aber aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage war, über einen längeren Zeitraum einer Tätigkeit nachzugehen. Er fühlte… Weiterlesen »
Servus Wolf, kein Grund zum Beneiden. „Politisch“ war ich schon in sehr jungen Jahren. Die Welt, in der ich lebe, hat mich ebenfalls immer brennend interessiert. Mein Vater hat mir beigebracht, nicht alles sofort zu glauben, was mir erzählt wird, was ich lese und sehe. Immer zu hinterfragen, wer was mit dem Gesagten bezwecken will. Das hat mich, mein ganzes Leben lang, als Basis begleitet. Es besteht bei mir keine ablehnende Haltung zur Erarbeitung gemeinsamer Themen, ich muss dich nur fairerweise darauf hinweisen, das ich gewisse Defizite habe. Quellenangaben sind auch für mich nicht unwichtig, sehe sie aber vielleicht etwas… Weiterlesen »
Hallo, Lieber eine späte Antwort als nie! Hatte leider ziemlich zu tun, daher konnte ich nicht sofort zurückschreiben. Ich finde das Thema um Links sehr spannend, da ich tatsächlich mir im Vorfeld ein gewisses „Bloglayout“ überlegte! Was macht einen guten Blog aus? Es ging mir bei der Frage weniger darum, wie ich schnell viele „Follower“ bekomme, sondern eher was ein interessierter Leser erwartet. Ginge es rein um die „Beliebtheit“ des Blogs, wären Bilder mit viel nackter Haut und sexistischer Anspielungen in Verbindung mit kurzen Texten viel zielführender. Tatsächlich sind für mich nachvollziehbare Links sehr wichtig. Dabei geht es nicht darum,… Weiterlesen »
Zumindest dieser Leser hier würde es als Vermessenheit empfinden bei diesem Gespräch etwas anderes zu tun als sehr gespannt und sehr interessiert „zu lauschen“. So sehr ich mich für sehr viele Themen interessiere, so wenig verstehe ich vom gesamten asiatischen Kulturkreis – und so ist es ausgesprochen spannend hier mitzulesen und Neues zu lernen. Wenn es denn eine Anmerkung gäbe: Das mit der „Vielweiberei“ hat eigentlich immer einen sozialen Aspekt. Auch im Islam geht es nicht um den Spass für den Herren, sondern um die soziale Absicherung. Ich entsinne mich einer Geschichte bei welcher ein (ich glaube Saudi) sogar bei… Weiterlesen »
Man kann nicht über alles und jeden Bescheid wissen und es gibt im WWW ohnehin bereits genug Leute, die sich bislang ohne jegliches Fachwissen als Aufklärer hervorgetan haben. Auch ich habe über den asiatischen Kulturkreis noch so viel zu lernen und bin über jede neue Informationsquelle dankbar. Zu deinem Kommentar der „Vielweiberei“ erinnere ich mich an eine Geschichte einer jungen und sehr hübschen Frau Mitte 20 aus Vietnam oder den Philippinen, deren Eltern sie gegen eine finanzielle Unterstützung an einen 50-jährigen Mann im fernen Singapur verkauft hat. Die Frau wurde in ein Flugzeug gesetzt, vom Flughafen in Singapur von einem… Weiterlesen »
Hallo, tätowieren ordne ich der Körperkunst zu. Auch dieser Kunstform sollte möglichst viel Freiraum gegeben werden. Ich gehe jetzt nicht auf Beschränkung von Abbildungen und Symbolik ein. Ob nun jeder Mensch diese Motive tragen sollte und jede Abbildung das Prädikat Kunst verdient, sei einmal dahingestellt. Sicherlich Geschmackssache, außerdem liegt Schönheit generell im Auge des Betrachters. Da sind Akzeptanz und Toleranz gefragt. Reden wir hier über Nord- oder Südkorea? Bevor ich die geschilderte gesetzliche Lage in Korea in puncto Tattoo anprangere, stelle ich mir eine Frage. Woher stammt deren hart gefasste Vorgehensweise? Hat es, evtl. durch unsauberes Arbeiten (vor Zeiten), hohe… Weiterlesen »
Vielen Dank für deine ehrliche Meinung. Auch ich sehe das Tätowieren vordergründig als eine Kunstform, der man sicherlich genügend Freiraum geben sollte. In Nordkorea würdest du für ein gestochenes Tattoo vermutlich gehängt oder erschossen werden. Im Besten Fall wohl noch in einem Gulack landen. In Südkorea dagegen ist es zwar erlaubt, aber nur wenn es von einem Arzt gestochen wird. Das harte Gesetz würde ich auf zwei Gründe zurückführen. Einerseits, weil das Klischee des Gangstertattoos noch immer weit verbreitet ist und die Meinung der älteren Generation einer großen Bedeutung zugeschrieben wird. So entscheiden auch die Großeltern nach wie vor, ob… Weiterlesen »
Hallo Wolf, und danke für deine weiteren Gedanken. Absolut kein Problem, mal etwas Zeit zwischen den Gedankenaustauschen verstreichen zu lassen. Deine Ausführungen zu „Links“ finde ich sehr interessant und vielschichtig. Dein Hinweis auf 20 Seiten Text, der schnell zu Langeweile führen kann, ist leider völlig berechtigt. Ich merke es auf meiner Website und den dort veröffentlichten Texten. Es erscheint mir immer öfter, das die „herbeigeführte Schnelllebigkeit“ unserer Zeit bei sehr viel mehr Menschen, als ich es für möglich hielt, dazu geführt hat, längere Texte gar nicht mehr lesen zu wollen. Sich statt dessen nur noch auf Bilder und Kurzbemerkungen konzentrieren… Weiterlesen »
Hallo und einen schönen Montag in Th. Ich gebe dir absolut Recht, dass die meisten Leute nur noch schnellstmöglich an Informationen kommen möchten. Überschrift, Titel und eine Zusammenfassung! Aus diesem Grund sitze ich im Verhältnis zu der Länge meiner Artikel die meiste Zeit an der Überschrift, dem Intro und der Auswahl des Titelbildes. Um überhaupt gelesen zu werden muss man leider auch schon manchmal mit einem etwas provokanten Titel und Titelbild starten – leider. Aber am Ende entscheidet noch immer der Fließtext die Qualität des gesamten Artikels. Aber schlussendlich muss ich mich an die Lesergewohnheiten anpassen, um nicht bereits im… Weiterlesen »
Habe die Ehre, Wolf Zu den Strafen auf Drogenbesitz, Konsum, Herstellung und Vertrieb kann ich nicht viel beisteuern. Glaube aber, das es die Todesstrafe noch gibt, abhängig von der Menge etc. Zum Menschenhandel, Zwangsprostitution, „freiwilliger“ Prostitution. Nun, das ist in allen ärmeren Ländern leider eine Tatsache. Auch in Th., im Issan, im Norden und Süden, vor allem in ländlichen, sehr armen Gegenden. Die Menschen dort sind verschuldet, immer beim reichen Landbesitzer. Ihr Vermögen ist ihre Arbeitskraft und die vielen Kinder, die sie nicht satt bekommen. Im Gegensatz zu Ost- und Südosteuropa sind es hier aber nicht unbekannte Leute, denen die… Weiterlesen »
Habe die Ehre Michael (oder was sagt ihr eigentlich immer so?) Soweit ich informiert bin, drohen bei Besitz von bereits geringster Menge an Drogen sehr hohe Gefängnisstrafe. Ob die Todesstrafe nur noch formellen Wert hat, weiß ich leider nicht. Auch in der Geschichte, die ich dir geschickt habe wird das Thema über die Verschuldung thematisiert. Wobei soweit ich mich erinnere das „Bekannte Gesicht“ auch nur eine mehr oder wenige flüchtige Bekanntschaft ist. Bin mir da aber nicht mehr so sicher. Ich finde den Abschnitt mit der Aufhebung der Sklaverei besonders interessant, da sich hier oftmals das Wesen vieler Thais zeigt.… Weiterlesen »
Servus Wolf, in D reicht meist ein „Hallo“. Da finde ich persönlich „Habe die Ehre“ oder ein „Servus“ irgendwie ansprechender. Die Norddeutschen sagen übrigens „Moin, Moin“, was nichts mit dem „Morgen“ oder „Guten Morgen“ zu tun hat. Zu der übersendeten Geschichte werde ich dich noch per Mail gesondert anschreiben. Ein paar Gedanken, denke aber das im Blog zu veröffentlichen ist für andere Leser uninteressant, da sie die Geschichte nicht kennen. Zu dem „bekannten Gesicht“. Damit meinte ich nicht Personen, die aus dem gleichen Dorf stammen, sondern Leute die bekannt sind, durch ihre Stellung im Landkreis, ihre Nähe zu den Besitzenden,… Weiterlesen »
Hallo Michael Keine Sorge, ich habe nicht auf deine Nachricht und deine Email vergessen, war nur etwas verhindert bezüglich einer aufkommenden Grippe, die ich scheinbar noch abwenden konnte. Schreibe gerade auf einer pazillenverseuchten Tastatatur auf der Uni. Wenn ich wieder länger nicht antworte, weißt du diesesmal warum 😀 Danke für die Aufklärung um das „bekannte Gesicht“. Habe es tatsächlich fehlinterpretiert. Jetzt verstehe ich auch, warum Ausländer davon ausgeschlossen sein müssen. Hatte mal eine dieser Thais „Kennen gelernt“. Die hat eben auch zum Führerschein gleich eine Lexus-Limousine bekommen – von Papa natürlich, der Wirtschaftsmanager oder irgendetwas in diese Richtung ist… Daak-Ling!… Weiterlesen »
Servus Wolf, und gute Besserung. Kuriere dich richtig aus, bevor du wieder „in den Ring steigst“. Viele Thais benutzen ihre Sprache und ihren Heimatdialekt gerne als Waffe, weil sie davon ausgehen, das die „Farang“ ihre Sprache gar nicht, oder nur sehr unzureichend verstehen. Das habe ich aber auch schon in anderen Gegenden der Welt gesehen, auch in Oberbayern und Kärnten. Die Frauen machen sich halt gerne auch lustig über die „weißen Trottel“, durch die man eben sehr viel leichter an Geld kommt, als das durch einheimische Männer möglich wäre, oder gar Thai-Chinesen. Und die phonetische Ähnlichkeit zwischen „darling“ und „daak… Weiterlesen »
Hallo Michael Sich bei diesem Wetter zu verkühlen ist ja nicht unbedingt ein Wunder. Am einen Tag Regen um den Gefrierpunkt, am nächsten Tag Sonnenschein bei 18 Grad! Da hast du es schon um einiges einfacher, vor allem sind die Temperaturen beständiger. Das „Farang“ kein Schimpfwort, sondern nur eine Bezeichnung für „weiße Ausländer“ sei, überrascht mich wenig. Benutzen wir doch für die Bezeichnungen „Piefke“ und „Ösi“ für eine sehr ähnliche Interpretation. Obwohl ich einen guten Freund aus De sicherlich nie einen „Piefke“ nennen würde. Also so weit dazu, dass es schlußendlich doch nicht mehr als ein Schimpfwort ist. Finde es… Weiterlesen »
Servus Wolf, schön, das du wieder gesund bist („wieder auf dem Damm“). Dafür hat es mich jetzt wieder erwischt. Das Übliche, was meine schon angeschlagene Gesundheit jetzt wieder für einige Zeit noch weiter beeinträchtigen wird. Wäre gerne auf deinen letzten Kommentar bereits eingegangen, es geht nur leider nicht, kriege momentan nichts wirklich auf die Reihe. Später. Aber Glückwunsch zu deinen Kommentatoren. Gehaltvolle Aussagen, Nachdenkliches und Treffendes. Da bin ich von politischen Blogs ganz andere „Leichtgewichtstklassen“ gewohnt, zwar immer wieder fassungslos, dann aber doch zum Schluss kommend: „Kein Wunder, das es so ist, wie es ist“. Bis dann, Servus Michael Wird… Weiterlesen »
Grüß‘ dich Wolf, vielen Dank für den wieder so interessanten Artikel! Da ich ein ziemlich unpolitischer, nicht gerade logisch denkender Gefühlsmensch bin, war ich echt erstaunt, daß gerade in diesem Land Korea, das Tattoo ein so großes Tabu-Thema ist. In meiner Kinderzeit in den 1960ern, auf dem bayrischen Land draußen daheim, war die Tätowierung etwas, das anrüchig war. Sowas hatten nur „Zuchthäusler“ und Seemänner. „Die“ waren schon mit Vorsicht zu genießen – also echt gefährlich☺️ Es waren auch keine ansprechenden Zeichnungen, sahen meist aus wie mit dem Tintenfüller gekritzelt. Irgendwann in der Jugend dann kam es einem schon in den… Weiterlesen »
Hallo Elisabeth Ist wirklich schön wieder etwas von dir zu hören – oder besser gesagt du von mir 😉 Auch ich war anfangs sehr überrascht, dass das Tattoo ein solches Tabuthema in Korea darstellt. Aber wenn ich an meine dortigen Aufethalte zurückblicke, kann ich mich auch nicht an irgendeine Tätowierte Person erinnern. Im Gegensatz zu Taiwan, in dem Land es seit Jahrhunderten wie bei den neuseeländischen Maoris Tradition ist, sich ein Tattoo zu stechen. Dort sieht man auch viele junge Frauen mit Schmetterlingstattoos etc… Mit der Erklärung, dass ein Tattoo aus konfuzianischem Verständnis verboten ist, konnte ich es zwar etwas… Weiterlesen »
Hallo Wolf, Danke, bin auch gerne hier 🙂 Ja, ich verband Tätowierungen auch immer mit Tradition, Kultur, Religiosität usw. Sogar „Ötzi“ trägt welche 🙂 Vor allen Dingen, weil bereits in der Frühgeschichte, einfache Striche auf der Haut Schutz, Mut, Stärke etc. seinem Träger geben sollten. Ebenfalls kenne ich aus der Esotherik bestimmte Zeichen, die auf der Haut getragen, Blutungen stoppen, Schmerzen lindern oder anderes positiv im Menschen bewirken sollen. Jetzt fallen mir auch die indianischen Stämme ein, die sich das Gesicht bemalten, nicht nur um angsteinflößend im Kampf zu sein, sondern auch um Mut und Tapferkeit dem Träger zu übermitteln.… Weiterlesen »
Hallo Elisabeth, Jetzt hebe ich es tatsächlich nicht einmal innerhalb mehr als einer ganzen Woche geschafft dir zu antworten 🙁 Habe erst vor kurzem einen Bericht gelesen, dass bereits bei den Wikingern Tätowierungen als Zeichen der Stammeszusammengehörigkeit gestochen wurden. Das wird wohl bei Ötzi auch ähnlich gewesen sein, obwohl der Glaube an Mut, Kraft und eventuell sogar eine religiöse oder spirituelle Bedeutung hierbei eine Rolle spielen könnten. Dass in der Esoterik bestimmte Zeichen Schmerzen und Blutungen stoppen war mir bislang neu. Danke für diesen Input! Konfuzius sehe ich auch als Druckmittel in Korea, wobei man bedenken muss, dass auch bei… Weiterlesen »
Ahja, recht gute Besserung von Grippekranker zu Grippekrankem??
Danke dir für die netten Genesungswünsche. Mir geht es mitlerweile schon wieder viel besser – hoffentlich dir auch ?
Ja, danke dir, alles wieder fast okay?
Lieber Wolf, jetzt habe ich deine liebe Antwort auch viel zu spät gelesen, weil ständig Trubel ist!
Aber ich danke dir herzlich für deine interessanten Mitteilungen!
Leider war kein Antwortbutton mehr verfügbar, hoffe, du bekommst die Nachricht trotzdem.
So, jetzt mache ich mich gleich über deinen neuen Artikel her und bin schon gespannt :-))
Schön, daß du die letzten Grippeausläufer jetzt auch überstanden hast!
Herzliche Grüße
Elisabeth
Hallo Elisabeth
Freut mich wieder von dir zu hören 🙂
Habe wie immer deine Nachricht bekommen, obwohl WordPress scheinbar größere Softwareprobleme im Bezug zu den Antwortbuttons hat.
Habe jetzt zum Glück die nächste Welle an Arbeitsstress und Erkältungen erfolgreich hinter mich gebracht und freue mich schon auf die Kommentare im neuen Artikel. Sehen uns dann dort wieder 😉
Schöne Grüße
Wolf
Zuerst einmal ist es erfreulich, wenn man auf Seiten wie Deine stößt, die interessante Inhalte vermitteln. Z.B. war mir das Tätowier-Verbot in Süd-Korea völlig neu. In Indonesien gilt immer noch: je asozialer, um so stärker tätowiert. Da muß etwas demonstriert werden, und es drückt auch Unzufriedenheit mit der eigenen Erscheinung aus. Von der Frauenmode sagt man ja, daß sie sich letztlich immer an der Mode der Huren orientiere. Für den Mann ist es wohl der Ausdruck von Wildheit und Unangepaßtsein. Das stärkste Argument gegen Tätowierung ist meiner Ansicht nach, daß da einer demonstriert, wie er sich nicht vorstellen kann, sein… Weiterlesen »
Freut mich, dass dir meine Seite gefällt. Statements wie deines geben mir den nötigen Motivationsschub um nach weiteren Inhalten zu suchen und diese mit euch zu teilen. Finde deine Sicht der Dinge äußerst interessant, wenn auch es meiner Meinung nur sehr einseitig ist. Natürlich sind Tätowierungen unter Gefängnisinsassen und Bandenmitgliedern sehr weit verbreitet, aber die Zahl der hoch qualitativen und mitunter sehr kostspieligen Tattoos ist stark im Steigen. Die Zeiten der verschmierten Schiffsanker oder willkürlichen Buchstabenkombinationen, die an den Schreibstil von Volksschulkindern erinnern, sind mittlerweile kunstvollen Porträtbildern bis hin zu 3-D Effekten gewichen. Schon alleine der Preis macht diese für… Weiterlesen »
Hallo Wolf, auf der einen Seite finde ich, muss es absolut tabu sein, Menschen vorzuschreiben, was sie mit ihren eigenen Körpern tun. Auch wenn sie ihm bewusst Schmerzen zufügen. Aber genau da ist der Punkt, wo ich eine Ahnung bekomme, dass man es vielleicht einschränken oder reduzieren möchte. Dass Menschen sich nicht weh tun. Bzw. dass man nicht verstehen kann, warum sie sich weh tun. (Gleiche Wellenlänge: Piercings, Brandings, SM, etc). Das ist keine Begründung, ein Verbot auszusprechen, meiner Meinung nach. Aber es gibt eben diese Ahnung, wo es herkommen könnte. Wobei die Erfahrung von Schmerz einen ja auch stärken… Weiterlesen »
Hallo, wow, sehr umfangreicher und informativer Talk hier, um aber deine Fragen zu beantworten: Wie seht ihr die momentane rechtliche Lage der Tätowierer in Korea? Meine Antwort: In was ich mich nicht einmischen kann, was ich nicht beeinflussen kann, daran verschwende ich in der Regel nicht viele Gedanken/Energie. Was nicht daran liegt, dass mir alles egal ist, als vielmehr dass es mich nicht weiter bringt und auch kein Koreaner einen Nutzen meiner Gedanken hat. Aber ich kann sagen, bin, nachdem ich hier bei Euch einiges gelesen habe, doch froh und dankbar dort nicht leben zu müssen. Im allgemeinen lerne ich… Weiterlesen »
Hallo Rabis Bin ebenso wie du davon überzeugt, dass es Tabu sein muss mir vorzuschreiben was ich mit dem eigenen Körper mache. Das Problem sehe ich im Allgemeinen eher bei Leuten, die nicht mehr (psychische Probleme, unter Alkohol-/ Drogeneinfluss etc.) wissen, was sie genau tun, bzw. noch nicht (Jugendliche, Minderjährige) wissen können welche weitreichende Folgen die Tätowierung mit sich bringt. Ich glaube nicht, dass die breite Masse es wegen der Lust am Schmerz macht, sondern eher um des Auffallens willen. Etwas Besonderes sein und sich von der breiten Masse abzuheben. In S-Korea spielt das Unerwünschte und gesetzlose eine wichtige Rolle.… Weiterlesen »
Hallo da Wolf, erstmal danke für deinen Like auf einen meiner Beiträge! Zum Thema Tattoo: ich selber habe in der Schule ein Referat über Tattoos im Laufe der Geschichte halten, um so schlimmer finde ich es, dass es immer noch Orte und Menschen gibt, die ein Tattoo mit Kriminalität gleichsetzen. Für mich ist es eine Kunst und auch für die meisten Menschen, die ich kenne. Erst vor Kurzem hat sich eine Freundin ein Neues stechen lassen direkt auf den Hals, auch dieses Tattoo wurde durchaus im Beruf toleriert. Ich denke mit den Generationen, wird auch die Toleranz zu Tattoos wachsen… Weiterlesen »
Es gibt nirgendwo auf der Welt eine anerkannte Ausbildung zu Tätowierer. Aber kein seriöser Tätowierer würde nicht wenigstens einige Jahre in einem Studio bei erfahrenen Leuten lernen, erstmal auf Orangen- & Bananenschale, dann vllt. auf Schweinehaut und dann erstmal an sich selbst üben, bevor er sich an andere rantraut. Wer so etwas macht, ist kein Tätowierer! (Von seriös erst gar nicht zu sprechen.) In diesem Sinne durchlaufen auch Tätowierer eine gewisse Lehrzeit, manche „Ausbilder“ sind sogar sehr streng und wählerisch hinsichtlich der Aufnahme ihrer Lehrlinge. Und was die Hygienevorschriften angeht….in deutschen Krankhäusern kreucht und fleucht es vor Keimen und Bakterien,… Weiterlesen »
Erstmals Danke für deine sehr ausführliche Antwort. Bin genauso wie du davon überzeugt, dass die Ausbildung bei einem Tattoomeister für eine gewisse Qualitätssicherung sorgt. Viele, die sich nach einigen Jahren von ihrem ungeliebten Tattoo wieder trennen möchten, haben sich für dieses entweder unzureichend informiert, das Portfolio des Tattooisten nicht genau genug angesehen oder aus einem jugendlichen Leichtsinn oder der Spontanität heraus dazu entschlossen. Wenn nur jeder ein paar wichtige, aber einfache Regeln befolgen würde, gäbe es solche Umfälle erst gar nicht. Obwohl die Hygienestandards der Tattoostudios in D sehr hoch sind, sind diese mit den Untergrundsalons von Seoul ziemlich gut… Weiterlesen »
http://www.bento.de/tv/tattoo-fails-cover-up-und-horror-tattoos-zeigen-die-schlimmsten-suenden-414072/#refsponi
Danke dir!
ein bild sagt mehr als tausend worte
ich selbst lasse meine taten für mich sprechen
wer der meinung is
das er /sie sich malträtieren lassen muß
durch nadeln mit farbe
dann muß sie / er das tun und dem “ arschgeweih “
massenwirksam folgen und sagen gugg mal ich hab auch eins
mainstream
is nich meine welle dafür bin ich leider zu alt
aber ich spring auchnich von ner brücke nur weil die anderen alle
das tun
Ich meine, die Bedenken aus medizinischer Sicht sind durchaus begründet; das gewählte Mittel (die Illegalisierung) ist zweiseitig. Wie du ja richtig recherchiert hast, ist der Buddhismus, derden Körper unversehrt halten will, in Korea und Japan weitverbreitet, wohl vergleichbar mit dem Christentum hier. Da ist es verständlich, dass große Bevölkerungsteile es alles andere als gutheißen, dass sich Landsmänner tätowieren lassen – wohingegen man bei Ausländern gut abgrenzen kann: „Das ist halt ein Touri aus einer anderen Kultur, der hat mit uns nichts gemein und verschwindet auch bald wieder“. Ungefähr so wie in Japan, wo etwaige von Ausländern begangene Etikettenverstöße längst nicht… Weiterlesen »
Grundsätzlich muss ich dir zustimmen, jedoch verhält es sich nach meinen Beobachtungen zufolge mit den Ausländern etwas anders. Vor allem in China und Thailand (sicherlich auch noch in anderen Ländern, aber eben nicht in Korea) gibt es für den „Ausländer“ eine landesprachlich typische Bezeichnung. In China „Laowai“ genannt, signalisiert das Wort „Ausländer“ fast gleichbedeutend, dass diese Gruppe nicht dazugehört. Deshalb wird vielem nachgesehen und letztlich geduldet. Sie erwarten nicht unbedingt, dass sie die Landessprache sprechen, mit Einheimischen verkehren oder den Traditionen beiwohnen. Also viel mehr als nur „der Touri der nicht dazugehört und bald wieder verschwindet“. Dieses Leben als Außenseiter… Weiterlesen »
Das wusste ich noch nicht! Klar habe ich über die Yakuzza gehört und da ist die Verbindung ja auch naheliegend, dass wenn sich sonst niemand stechen lässt, man mit den Yakuzzas in einem Topf geworfen wird. Ich dachte aber, dass Tattoos akzeptierter sind.
Das Bild wandelt sich zwar Zunehmens, aber bis zur Akzeptanz Europas ist es noch ein weiter weg. Die „Yakuzas“ darf man in Korea sicher nicht überbewerten. Sie bilden zwar eine Parallelgesellschaft, haben aber sonst mit den mörderischen Truppen so mancher Filme wenig am Hut. Aber Erpressung und Drogenhandel zählt sicherlich zu ihren Einnahmequellen. Manche sprechen ja selbst in De und Aut von einer immer stärkeren Einflussnahme der russischen Mafia…
Ja. Ich habe ja auch gehört, dass die deutschen Verbrecher-Banden von ausländischen Banden abgelöst werden, weil diese wesentlich skrupelloser zu Werke gehen.
Nicht nur deswegen! Sie sind vor allem besser organisiert und im eigenen Land bestens hinter dem Vorhang der Korruption, Geldwäsche und Bestechung gedeckt.
Liebender Da Wolf Nachdem ich mein Leben lang skeptisch zur Körperkunst stand Ließ ich mir mein erstes Tattoo in grüner Arabischer Schrift am linken Oberarm Setzen. Im Islam ist dies auch verboten oder verpönt Joshu Jesus in orientalischer Kaligraphie Da das Gesamtkunstwerk MENSCH gefürchtet wird Und die Atomisierung der Machtsysteme „teile und herrsche“ ihre Angstmethode Der Kontrolle ist, wird der Körper selbst zum Objekt rechtstaatlicher Zwänge Nur das Individium hat die Verfügung über seinen Leib Wo nicht herrscht Diktatur Angst Fremdbestimmung In den 70ern war das Tragen langer Haare für Männer ebenfalls unschicklich Gedankensprung Klitoral und Lustlippenbeschneidung in Afrika Vorhautdurchtrennung… Weiterlesen »
Hallo Joachim, Spät aber doch möchte ich auch dir antworten 🙂 Ich persönlich bin kein Fan von Körperkunst, weil ich es für mich selbst als nicht notwendig erachte. Grundsätzlich bin auch ich Gegner jeder Form ritueller Verstümmelung des Körpers – aber mit Ausnahmen. Vor wenigen Wochen sah ich mir eine Dokumentation über einen Eingeborenenstamm eines südamerikanischen Landes an. Dort werden Kinder schon im Alter von 5-8 Jahren am ganzen Körper tätowiert, um die Stammeszugehörigkeit zu zeigen und gleichzeitig böse Geister zu beschwichtigen. In diesem Fall ist es Tradition und stärkt auch die Gruppenzugehörigkeit. Natürlich gab es eine Vielzahl von zumeist… Weiterlesen »
Mega interessant! Ich habe zwei Freundinnen mit koreanischen Wurzeln, beide tätowiert und beide haben erzählt, die Familien war ganz und gar nicht begeistert, da es gesellschaftlich nach wie vor verpönt ist. Die genaue Situation/Rechtslage etc. kannte ich aber nicht, also thanks 🙂
Hört sich echt interessant an